Die AYANEO 2 Handheld-Konsole mit Ryzen 6800U kommt Ende September auf den Markt
Der chinesische Gaming-Handheld Aya Neo bekommt einen Nachfolger. Der Aya Neo 2 kommt in einem neuen Gehäuse. Mit dem Neo Air gibt es außerdem eine leichtere und günstigere Variante des Handhelds. Mit 420 Gramm ist er sogar leichter als die Nintendo Switch. AYANEO vervielfacht die Projekte hybrider PC-/Konsolengeräte, die mit dem Steam Deck konkurrieren. Während einer langen Konferenz teilte das chinesische Unternehmen neue Informationen zu zwei dieser Projekte: AYANEO 2 und AYANEO Air.
Während das Flaggschiff der Marke, Next 2, noch keinen Veröffentlichungstermin hat, nutzte der AYANEO 2 diese Konferenz, um seinen eigenen anzukündigen. Dieser ist für Ende September geplant, die Massenauslieferungen werden für Oktober erwartet. Auch wenn er weniger leistungsstark als der Next 2 aussieht, sollte man bedenken, dass der AYANEO 2 mit der neuen Generation von AMD-Prozessoren, dem Ryzen 7 6800U, ausgestattet sein wird. Er profitiert somit von seinen 8 Zen 3+-Kernen und 12 RDNA2-Kernen mit 2,2 GHz Taktfrequenz. Ein Gerät, das praktisch 50 % leistungsstärker ist als das Steam Deck.
Laut AYANEO wird es außerdem die erste Hybrid-PC/Konsole unter Windows mit Vollbild-Design sein. Die Marke bestätigte außerdem, dass der AYANEO 2 mit einem 7-Zoll-Full-HD-IPS-Bildschirm ausgestattet sein wird – eine deutliche Verbesserung gegenüber dem 720p-Bildschirm des ersten Modells und dem 1.280 x 800-Bildschirm des Steam Decks.

Der Neo 2 nutzt AMDs Zen 3-basierte Ryzen 6000-Chips. Der Ryzen 7 6800U (Rembrandt) setzt auf acht Kerne und ein Leistungsbudget von 15 bis 28 Watt. Er soll generell spürbar schneller laufen als der Ryzen 4000 im ersten Aya Neo, was auch am verlöteten LPDDR5-RAM liegen kann. Der SoC verfügt zudem über eine integrierte RDNA2-GPU mit 12 Compute Units. Zum Vergleich: Das Steam Deck ist hier mit 8 Compute Units und älterer Vega-Grafik etwas schlechter ausgestattet. Valves 400-Euro-Handheld mit Linux-Betriebssystem dürfte der stärkste Konkurrent im Handheld-PC-Markt sein.
Das Aya Neo 2 soll nochmals deutlich teurer ausfallen und auf Windows mit spezieller Aya-Software setzen. Das erste Aya Neo liegt bereits bei über 1.000 Euro. Gleiches gilt für das verbesserte Aya Neo Next, das Golem.de bereits testen konnte. Daran dürfte sich auch beim aktuellen Modell nichts ändern. Wie schon der Vorgänger kommt auch die zweite Version mit integrierten Gamepad-Elementen. So lassen sich zwei Analogsticks, ein D-Pad und Aktionstasten nutzen.
Obwohl die Veröffentlichung nur noch zwei Monate entfernt ist, hat AYANEO den Preis für dieses Hybridgerät noch nicht bekannt gegeben. Angesichts der technischen Spezifikationen dürfte der Preis jedoch recht hoch ausfallen.
AYANEO Air
Und während man auf die Mittelklasse der chinesischen Marke wartet, widmete sie einen Teil ihrer Konferenz auch dem AYANEO Air. Es ist bescheidener als seine Gegenstücke, verfügt über einen 5,5-Zoll-OLED-Bildschirm und wird von einem Ryzen 5 5600U 6-Kern- und 12-Thread-Prozessor angetrieben, immer noch unter Windows.
Der AYANEO AIR ist bereits in der Luft, während wir diese Zeilen schreiben, zumindest bei den ersten Unterstützern und Testern. Die Massenauslieferung soll, wie beim AYANEO 2, im Monat nach seiner Veröffentlichung, in diesem Fall im August, beginnen. Der Grundpreis soll bei 549 Euro liegen. Der AYANEO Air Pro, deutlich besser ausgestattet als sein Pendant, soll im September serienmäßig ausgeliefert werden. Wer „Pro“ sagt, sagt auch einen höheren Preis: ab 899 Euro und bis zu 1.399 Euro, je nach gewählter technischer Ausstattung.
AYANEO wird daher viel damit zu tun haben, dass all diese Modelle in einem so engen Zeitfenster erscheinen. Es bleibt abzuwarten, ob das Publikum auch bei der großen Produktvielfalt, die Monat für Monat erscheint, mitfiebert.