Beelink SER5 Pro 5800H Mini-PC im Test – Der König der Kostenleistung
Ausgestattet mit einem AMD Ryzen 5 5600H wird der Beelink SER5 Pro dank seiner hervorragenden Leistung und seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses 2022 zu einem der meistverkauften Mini-PCs. Viele Verbraucher gaben unverblümt an, die Bedienung von Beelink nicht zu verstehen, doch der SER5 Pro feierte ein Comeback. Dieses Mal jedoch mit einem leistungsstärkeren AMD Ryzen 7 5800H Prozessor. Der Preis blieb jedoch unverändert: Das Barebone-System kostete nur 389 US-Dollar, die Vollversion mit 16 GB und 500 GB Speicherplatz kostet nur 499 US-Dollar. Wie groß ist also die Leistungssteigerung und lohnt sich der Kauf im Jahr 2023? Dieser Artikel gibt Ihnen hoffentlich die Antwort.
Auspacken
Zum Zubehör des Beelink SER5 Pro 5800H gehören ein 65-W-Netzteil, zwei HDMI-Kabel, eine VESA-Halterung, ein Schraubenset, ein Schraubendreher und eine Bedienungsanleitung. Ich habe selbst über 50 Mini-PCs getestet und es kommt immer wieder vor, dass die Schrauben beim Zerlegen der Konsole aufgrund der falschen Schraubendrehergröße verrutschen. Der standardmäßig mitgelieferte Schraubendreher mit Nullmarkierung passt perfekt zum Mini-PC und ist sehr benutzerfreundlich.
Design und Aussehen
Das Design des Beelink SER5 Pro 5800H ähnelt stark dem des Vorgängermodells 5600H. Die Abmessungen betragen 126 mm x 113 mm x 42 mm und sind nicht einmal so groß wie ein Buch. Das solide schwarze Gehäuse wirkt schlicht und professionell. Die Oberseite des Gehäuses ist hohl gestaltet, um eine schnelle Wärmeableitung zu gewährleisten. An drei Seiten befinden sich großflächige Kühlöffnungen. Im Vergleich zum 5600H wurde beim SER5 Pro 5800H das Gehäuse von Metall auf Kunststoff umgestellt, was bei den Herstellungskosten Kompromisse bedeutet.
Auf der Vorderseite des Gehäusedeckels befindet sich eine Acrylplatte. Auf der linken Seite sind das eingravierte Logo und der AMD-Logo-Siebdruck zu sehen, auf der rechten Seite befinden sich Zertifizierungsaufkleber für den Ryzen 7-Chip und die Radeon Graphics-Grafikkarte.
Von links nach rechts befinden sich auf der Vorderseite des Rumpfes eine CMOS-Löschbuchse, zwei USB 3.2 Gen2-Anschlüsse, ein vollfunktionaler Typ-C-Anschluss (die Geschwindigkeit von A- und C-Anschluss beträgt 10 Gbit/s) und eine 3,5-mm-Audioschnittstelle (mikrofonkompatibel). Die Typ-C-Schnittstelle kann nicht nur Daten übertragen, sondern unterstützt auch den DisplayPort-Alt-Modus.
Auf der Rückseite befinden sich ein Gigabit-Ethernet-Anschluss, ein USB 3.2 Gen2-Anschluss, ein USB 2.0-Anschluss, zwei HDMI 2.0-Anschlüsse und eine DC-Stromversorgung. Sowohl Typ-C als auch HDMI unterstützen 4K bei 60 Hz, sodass SER5 Pro bis zu drei Bildschirme gleichzeitig in 4K ausgeben kann.
Mit einem offiziellen Standardschraubendreher lässt sich die Bodenplatte leicht entfernen und der Innenraum des Gehäuses öffnen. Im Vergleich zur 5600H-Version des SER5 Pro verfügt die 5800H-Version über eine verbesserte Wärmeableitung. Zusätzlich zum dedizierten CPU-Lüfter und dem Kupferrohrkühler sorgt ein Systemlüfter für die Wärmeableitung von Festplatte und Speichersticks. Die einteilige Halterung aus Aluminiumlegierung senkt zudem effektiv die Temperatur der 2,5-Zoll-Festplatte.
Die interne Erweiterungsschnittstelle von SER5 Pro 5800H umfasst einen M.2 PCIe3.0*4 2280 SSD-Steckplatz, eine herkömmliche 2,5-Zoll-SATAIII-HDD/SSD-Schnittstelle und zwei SO-DIMM-Steckplätze zum Installieren von Notebook-Speichersticks.
Auf meinem Gerät sind 32 GB DDR4-3200-Speicher, eine 500 GB NVMe-SSD und das autorisierte Windows 11 Pro-Betriebssystem vorinstalliert. Der Speicher wird von Micron Crucial hergestellt, die SSD von Kingston. Beides sind internationale Top-Marken.
Die Standard-WLAN-Karte ist die Intel AX200, die WiFi 6 und Bluetooth 5.2 unterstützt. Da es sich um eine Standard-M.2-2230-Schnittstelle handelt, kann sie später ausgetauscht und aktualisiert werden.
Hardwareleistung
Wie bereits erwähnt, wird die neue Version des SER5 Pro von einem AMD Ryzen5-5800H-Chip angetrieben. Dies ist AMDs Flaggschiff-Prozessor, der 2021 auf den Markt kam. Er nutzt die 7-nm-FinFET-Prozesstechnologie von TSMC, verfügt über 8 CPU-Kerne mit Zen3-Architektur, 16 Arbeitsthreads und 16 MB L3-Cache. Die CPU läuft mit einer Basisfrequenz von 3,2 GHz und kann per Turbo auf 4,4 GHz hochgefahren werden. Darüber hinaus integriert der 5800H eine AMD Radeon Vega 8-Core-Grafikkarte mit einer Taktfrequenz von 2000 MHz, deren 3D-Leistung das Niveau unabhängiger Grafikkarten wie der GeForce MX350 und anderer Notebooks erreicht. Der Mini-PC ist mit dem Original-Betriebssystem Windows 11 vorinstalliert, und alle Tests in diesem Artikel wurden auch mit diesem Betriebssystem durchgeführt.
Benchmarks
Im Cinebench R23-Test beträgt der CPU-Single-Core-Score des SER5 Pro 5800H 1415 und der Multi-Core-Score 9617. Damit ist der Multi-Core-Score fast 70 % höher als der des NUC 11 Pro, 22 % höher als der der 5600H-Version des SER5 Pro und besser als der des SEi12 1235U und des Apple Mac mini.
Im CPU-Test von Geekbench5.4.1 stieg der CPU-Multi-Core-Score des 5800H im Vergleich zum 5600H um 16 %, während der OpenCL-Score um 17 % zunahm.
PCMark 10 dient hauptsächlich dazu, die Gesamtleistung von PC-Bürocomputern und die Produktivität durch realistische Simulationen zu testen. Es wird allgemein angenommen, dass 4000 Punkte die Schwelle für einen leistungsstarken Mini-PC darstellen, und der SER5 Pro 5800H erreichte in diesem Test mehr als 6000 Punkte, was sehr beeindruckend ist.
Obwohl das standardmäßige Kingston-Solid-State-Laufwerk des SER5 Pro 5800H dem PCle3.0*4-Standard entspricht, liegt die sequentielle Lesegeschwindigkeit laut den Testergebnissen von CrystalDiskMark über 3000 MB/s und erreicht damit das Niveau einiger PCIe Gen4-SSDs der Einstiegsklasse.
Inhaltserstellung
Der SER5 Pro mit Ryzen 7 5800H-Unterstützung unterstützt alltägliche Aufgaben wie Surfen im Internet, Aktienhandel und Büroarbeit problemlos. Bearbeiten Sie 4K-Videos im Power Director, alle Clips laufen flüssig und flüssig. Obwohl die Rendergeschwindigkeit nicht an die eines Desktops mit einem High-End-Display heranreicht, ist sie dennoch nicht schlecht und es treten keine Verzögerungen auf.
Wie wir alle wissen, hinkt die Beschleunigungskapazität von AMD-Core-Displays bei der Videokodierung der von Intel-Core-Displays hinterher. Daher benötigt der SER5 Pro 5800H im finalen Videoproduktionsprozess von PowerDirector etwas länger als der SEi12 mit Core i5-1235U, aber der Unterschied ist nicht gering. Er ist groß. Verglichen mit dem NUC 11 Pro mit Core i7-1165G7 ist die Geschwindigkeit des SER5 Pro deutlich höher.
Beim Transkodieren eines 4K-Videos von 3 Minuten und 11 Sekunden mithilfe von Handbrake benötigte der SER5 Pro 5800H schließlich 1 Minute und 42 Sekunden, was 14 Sekunden schneller ist als die Version 5600H und schneller als der mit Core i5-1235U ausgestattete SEi12.
Spieleleistung
Obwohl die im 5800H integrierte Radeon Vega 8-Core-Grafikleistung der Radeon 680M im 6800H deutlich unterlegen ist, steht sie der Iris Xe Graphics der Intel-Plattform in nichts nach. Die 3DMark-Software dient hauptsächlich dazu, die Grafikleistung des Computers durch Simulation des Spielablaufs zu testen. Die beiden Untertests „Time Spy“ und „Fire Strike“ testen die Leistung des Hosts bei der Ausführung von DirectX 12- bzw. DirectX 11-Spielen.
Die Punktzahlen des SER5 Pro 5800H betragen 1632 bzw. 4001, und die Punktzahl des Time Spy ist höher als die der im Core i7-Prozessor integrierten Iris Xe EU96, was bedeutet, dass die Leistung beim Ausführen von DirectX 12-Spielen besser sein wird als bei letzterer.
„League of Legends“ 1080P+ mittlere Spezialeffekte, die durchschnittliche Bildrate beträgt 114 fps und der gesamte Spielprozess wird immer über 100 fps gehalten, einschließlich einiger sehr komplexer Teamkampfszenen, was extrem flüssig ist.
Die durchschnittliche Bildrate des Spiels „PUBG: Battlefield“ (PUBG: Battlefield) kann bei einer niedrigen Qualitätseinstellung von 1080P+ 72 FPS erreichen. Obwohl sie in einigen komplexen Szenen unter 60 FPS fällt, gibt es insgesamt keinerlei Ruckler.
„Genshin Impact“ hat eine durchschnittliche Bildrate von 47 FPS bei 1080p und mittleren Qualitätseinstellungen, wobei die gesamte Spieldauer über 38 FPS liegt. Das Spielerlebnis ist nicht schlecht. Schaltet man auf die niedrigste Qualität, stabilisiert sich die durchschnittliche Bildrate bei 60 FPS.
Das AAA-Level-Spiel „Conqueror's Blade“ hat eine durchschnittliche Bildrate von 29 FPS in 1080P + mittleren Spezialeffekten, was nur als spielbar angesehen werden kann, und die Flüssigkeit ist nicht zufriedenstellend. Nach dem Umschalten auf niedrige Qualität kann die durchschnittliche Bildrate nur auf 33 FPS erhöht werden.
Und „Witcher 3: Wild Hunt“, das extrem hohe Anforderungen an die Grafikkarte stellt, hat eine durchschnittliche Bildrate von nur 21 FPS bei 1080P + wenigen Spezialeffekten, was das Spielerlebnis nicht gut macht. Nach dem Umschalten auf 720P steigt die Bildflüssigkkeit auf 34 FPS, was gerade noch spielbar ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kern-Displayleistung des SER5 Pro die meisten normalen Benutzer zufriedenstellen kann, die keine hohen Ansprüche an die Spielqualität stellen. Wenn Sie gerne AAA-Spiele spielen, empfehlen wir Ihnen, die Mini-Konsolen der Ryzen 6000- oder 7000-Serie in Betracht zu ziehen.
Videowiedergabe
Videodekodierung war noch nie die Stärke von AMD-Chips. Die Anzahl der von AMD Radeon Core-Displays unterstützten Formate ist zwar deutlich geringer als die von Intel UHD, aber glücklicherweise unterstützen Mainstream-Videos immer noch 4K oder 8K. Die Videos in meiner persönlichen lokalen Videobibliothek können grundsätzlich normal angesehen werden, und der Ressourcenverbrauch ist beim Abspielen nicht hoch.
Auch die Online-Videowiedergabe ist gut. Webvideos mit 4K/60fps und 8K/3fps laufen sehr flüssig. Da jedoch nicht alle Radeon-Core-Displays das AV1-Format unterstützen, kommt es beim Umschalten auf 8K/60fps zu deutlichen Verzögerungen. Der SER5 Pro 5800H unterstützt natürlich keine 8K-Ausgabe und ist daher kein Steckplatz.
Stabilität, Geräuschentwicklung und Stromverbrauch
Der Vorgänger SER5 Pro 5600H ist der stabilste unter den von mir getesteten Mini-PCs und erreichte im Stresstest von 3DMark Time Spy die Höchstpunktzahl von 100 %. Der SER5 Pro 5800H konnte mit einem Stabilitätswert von 96,8 % im 3DMark Time Spy-Stresstest jedoch nicht an die Leistung des 5600H anknüpfen. Obwohl der Wert nicht niedrig ist, erreichte er nicht den Standardwert von 97 % der Software.
Im einstündigen CPU-Volllast-Stabilitätstest von AIDA 64 meldete die Software jedoch keine Frequenzreduzierung. Die Temperatur der CPU erreichte maximal 91 °C und fiel innerhalb von 2 Minuten nach dem Test auf 56 °C, was darauf hindeutet, dass ihre Stabilität tatsächlich kein Problem darstellt.
Der durchschnittliche Stromverbrauch des SER5 Pro 5800H beträgt im Standby-Modus nur 11,5 W. Beim CPU-Volllasttest mit AIDA64 beträgt der maximale Stromverbrauch sogar nur 52,6 W. Im Vergleich zu Desktop-Computern, die in der Regel über 150 W verbrauchen, spart der SER5 Pro im Jahresverlauf deutlich Strom. Im gewerblichen Einsatz sind die Stromkosteneinsparungen erheblich.
Der SER5 Pro 5800H ist der leiseste Mini-PC mit aktiver Kühlung, den ich je benutzt habe. Bei geringer Belastung ist er fast geräuschlos, bei hoher Belastung muss man die Ohren nah anlegen, um ein leises Geräusch zu hören.
Zusammenfassung: Der König der Kostenleistung
Der Beelink SER5 Pro 5800H kostet aktuell 1595 Yuan, die Vollversion mit 16 GB Arbeitsspeicher, 500 GB SSD und vorinstalliertem Windows 11 kostet hingegen nur 2088 Yuan. Für einen kompakten und formschönen Kleincomputer, dessen Leistung und Erweiterbarkeit mit herkömmlichen Desktop-PCs vergleichbar sind, ist dieser Preis natürlich sehr attraktiv. Man kann ihn ohne Übertreibung als den günstigsten Desktop-PC auf dem Markt bezeichnen. Wer keine allzu hohen Ansprüche an die Gaming-Leistung hat, kann sich einen Einstieg überlegen. Spiele-Fans, die unbedingt einen Mini-PC kaufen müssen, empfehlen wir ein teureres Modell mit dem 6800H oder 6900HX. So, das war's mit diesem Testbericht. Bei weiteren Fragen hinterlassen Sie gerne eine Nachricht im Kommentarfeld. Wir sehen uns im nächsten Artikel.