Maxtang 5600U Mini-PC im Test – Angetrieben vom AMD Ryzen 5-5600U Prozessor

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Früher kostete ein Mini-PC, der als Hauptcomputer genutzt werden konnte, meist ab 350 US-Dollar. Heute gibt es leistungsstarke Mini-PCs für unter 300 US-Dollar. Der Maxtang 5600U Mini-PC , den ich heute teste, ist mit einem leistungsstarken AMD Ryzen 5-5600U Prozessor, 16 GB Arbeitsspeicher, einer 500 GB SSD und dem Original-Betriebssystem Windows 11 ausgestattet und kostet nur 295 US-Dollar. Im heutigen Artikel berichte ich von meinen Erfahrungen nach über einem Monat Nutzung.

Auspacken

Der Verpackungskarton des Maxtang Mini-PCs ist sehr groß. Zum Zubehör gehören neben dem Mini-PC 1 VESA-Halterung, 1 60W Netzteil, 1 Bedienungsanleitung, 1 HDMI-Kabel und 1 Packung Schrauben.

Design

Der Maxtang 5600U Mini-PC ist breiter und tiefer als der Intel NUC, aber deutlich dünner. Er kann auf jedem Computer-Desktop platziert oder mithilfe der offiziellen VESA-Standardhalterung auf der Rückseite des Monitors oder unter dem Desktop versteckt werden.

Dieser Mini-PC wirkt zwar relativ schlicht, überzeugt aber dennoch durch sein Design. Die Seitenteile bestehen aus ABS-Kunststoff, die Oberseite aus gehärtetem Glas statt aus Acryl, wie es bei günstigeren Mini-PCs üblich ist. Dadurch verkratzt er beim Gebrauch nicht so leicht, bekommt aber genauso leicht Fingerabdrücke wie Acryl.

In der oberen linken Ecke der Oberseite befindet sich das englische Markenzeichen Maxtang von Maxtang und in der unteren rechten Ecke der Zertifizierungsaufkleber des AMD Ryzen 5-Prozessors.

Die Vorderseite des Gehäuses verfügt über eine Mikrofonbuchse, eine Kopfhörerbuchse, zwei USB-3.2-Anschlüsse mit 10 GB Bandbreite und einen USB-C-Anschluss. Leider ist die Typ-C-Schnittstelle hier nicht voll funktionsfähig und unterstützt nur die Datenübertragung. Der Einschaltknopf verfügt über eine integrierte LED, die im eingeschalteten Zustand blau leuchtet. Darüber hinaus unterstützt dieser Mini-PC eine Infrarot-Fernbedienung, die in Verbindung mit der Fernbedienung Funktionen wie Ein- und Ausschalten, Lautstärkeregelung usw. ermöglicht.

Auf der Rückseite befinden sich 1 USB3.2-Schnittstelle, 1 USB2.0-Schnittstelle, 2 HDMI2.0-Anschlüsse, 1 Gigabit-Ethernet-Anschluss und 1 DC-Stromschnittstelle.

In der Mitte der Rumpfunterseite befindet sich ein reserviertes Loch für die Installation einer VESA-Halterung. Nach dem Entfernen der Schrauben an den vier Ecken können Sie die Bodenplatte zerlegen und anschließend Speicher und Festplatte aufrüsten.

Die interne Erweiterungsschnittstelle umfasst einen PCIe3.0*4 M.2 Typ-2280 SSD-Steckplatz und zwei Speichersteckplätze. Die vorinstallierte WLAN-Karte entspricht der Standardspezifikation M.2 2230, unterstützt WiFi 6 und Bluetooth 5.2 und kann später ausgetauscht werden. Mein Modell ist eine schlanke Version des 5600U, die nur eine Festplatte unterstützt. Die Marke hat außerdem eine dickere Version des Mini-PCs auf den Markt gebracht, die bei Bedarf mit einer 2,5-Zoll-Festplatte ausgestattet werden kann.

Das vorinstallierte Zubehör stammt ausschließlich von internationalen Herstellern. Der Arbeitsspeicher ist DDR4-3200 von Crucial und die Festplatte von Kingston. Um die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der SSD zu stabilisieren, wurde sie werkseitig mit einem wärmeableitenden Silikonpad und einer Metallrückwandpanzerung ausgestattet. Im CrystalDiskMark-Test erreichte die Festplatte sequentielle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von 3466 MB/s bzw. 2535 MB/s und liegt damit bereits an der Obergrenze für PCIe-Gen3-SSDs.

Hardware

Der Maxtang 5600U ist mit einem AMD Ryzen5-5600U Prozessor ausgestattet, der die 7-nm-FinFET-Prozesstechnologie von TSMC nutzt. Er verfügt über sechs CPU-Kerne der Zen3-Architektur, zwölf Threads und 16 MB L3-Cache. Die Grundfrequenz beträgt 2,3 GHz und kann auf 4,2 GHz erhöht werden. Darüber hinaus integriert dieser SoC eine AMD Radeon Vega 7-Core-Grafikkarte mit 1800 MHz. Seine 3D-Leistung erreicht im Wesentlichen das Niveau separater Grafikkarten wie der Geforce MX350.

Benchmarks

Im Cinebench R23-Test erreichte der 5600U einen Single-Core-Score von 1378 und einen Multi-Core-Score von 8593, was fast 40 % höher ist als bei der i7-Version des Intel NUC 11 und die Mini-PCs mit Core i5-1235U und Ryzen 5-5600H übertraf.

Die Bewertungslogik in Geekbench5.4.1 ist im Grunde die gleiche wie in Cinebench, außer dass der Multi-Core-Score von 5600U diesmal niedriger ist als der von i5-1235U.

Beim Transkodieren eines Videos von 3 Minuten und 11 Sekunden mit Handbrake ist die Fertigstellungszeit des 5600U sogar kürzer als die des i5-1235U Mini-PCs.

PCMark wird hauptsächlich verwendet, um die umfassende Leistung von Büro- und Produktivitätsanwendungen zu testen. Wir gehen im Allgemeinen davon aus, dass ein Ergebnis über 4000 als Hochleistungscomputer gilt. Der Maxtang 5600U erreicht in diesem Test ein Ergebnis von 5909 und liegt damit weniger als 10 % hinter dem 5900HX Mini-PC.

Unter den inländischen Internetnutzern, die eher auf Master Lu verweisen, liegt der Maxtang 5600U bei 805.201 Punkten und übertrifft damit 71 % der Computer im gesamten Netzwerk. Für einen Mini-PC, der nur 300 US-Dollar kostet, ist dieses Ergebnis bereits sehr gut.

Inhaltserstellung

Selbst stromsparende Celeron-Mini-PCs bewältigen Aufgaben wie Surfen im Internet, Aktienhandel und leichte Büroarbeiten problemlos, ohne den Maxtang 5600U zu belasten. In meiner Praxis kann er bei der Erstellung komplexer Inhalte meist eine relativ hohe Effizienz aufrechterhalten. Bei der Bearbeitung von 4K-Videos in Power Director laufen die reguläre Teilung, Geschwindigkeitsänderung, Übergänge, Audiokomprimierung und andere Vorgänge sehr reibungslos, und die Rendergeschwindigkeit ist nicht schlecht.

Im endgültigen Videogenerierungsprozess ist die CPU- und GPU-Auslastung des 5600U jedoch sehr gering, was zu einem relativ langen Zeitaufwand führt, der auf die unzureichende Beschleunigung der Videokodierung durch den AMD-Prozessor zurückzuführen ist. Daher würde ich Verbrauchern, die hauptsächlich Videoinhalte erstellen, eher Intel-basierte Mini-PCs empfehlen.

Spieleleistung

Der Maxtang 5600U ohne eigenständige Grafikkarte ist natürlich nicht für Spiele-Enthusiasten geeignet, die Leistung der Radeon Vega 7 reicht jedoch aus, um die meisten gängigen Spiele mit niedrigen Einstellungen flüssig darzustellen. 3DMark testet die Grafikleistung des Computers hauptsächlich durch Simulation der Spielszene. Dieses Mal habe ich zwei Untertests ausgewählt, Time Spy und Fire Strike, um die Leistung des Computers bei DirectX 12- bzw. DirectX 11-Spielen zu testen. Die Ergebnisse des Maxtang 5600U in diesen beiden Tests liegen bei 1387 bzw. 3546 und sind damit niedriger als die der beiden Core-Core-Mini-PCs mit Iris Xe Graphics-Kerndisplay.

League of Legends, 1080P + mittlere Spezialeffekte, die durchschnittliche Bildrate beträgt 126 fps und der gesamte Spielprozess wird immer bei über 100 fps gehalten, einschließlich einiger sehr komplexer Teamkampfszenen, was ziemlich flüssig ist.

World of Tanks, 1080P+ mittlere Spezialeffekte, durchschnittliche Bildrate von 58 fps, der grundlegende Ablauf des gesamten Spielprozesses, aber etwas schlechter als der Mini-PC mit Iris Xe Graphics Core-Display, wahrscheinlich aufgrund von Problemen mit der Unterstützung der Videokodierung im Spiel.

Genshin Impact stellt höhere Anforderungen an die Grafikkarte und läuft in 1080p. Die durchschnittliche Bildrate beträgt 44 fps bei mittlerer Qualität, was im Grunde flüssig ist. Wenn Sie auf die Mindestqualität von 1080p+ umschalten, kann die durchschnittliche Bildrate bei 60 fps stabilisiert werden.

Die durchschnittliche Bildrate des AAA-Spiels Witcher 3: Wild Hunt, das hohe Anforderungen an die Grafikkartenleistung stellt, beträgt bei 1080P + geringen Spezialeffekten nur 19 fps, was das Erlebnis nicht gut macht. Nach dem Umschalten auf 720P + geringe Spezialeffekte kann die durchschnittliche Bildrate auf 29 fps erhöht werden, kann aber nur als spielbar angesehen werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 3D-Leistung des Maxtang 5600U die Spieleanforderungen normaler Benutzer erfüllen kann, für echte Spieleenthusiasten jedoch offensichtlich nicht ausreicht.

Videowiedergabe

AMD-Core-Grafiken können zwar weniger Videoformate harddekodieren als Intel-Core-Grafiken, doch gängige Mainstream-Formate unterstützen dennoch höhere Auflösungen. Bei der Wiedergabe eines 8K-Videos mit hoher Bitrate im VP9-Format ist die CPU- und GPU-Auslastung tatsächlich nicht zu hoch. Auch die Wiedergabe von Webseitenvideos mit 4K/60fps läuft flüssig. Da Radeon Vega jedoch keine Harddekodierungsunterstützung für die AV1-Videokodierung bietet, steigt die CPU-Auslastung beim Umschalten auf 8K sofort auf 100 %, und die Bildrate sinkt deutlich. Gelegentliches Ruckeln ist die Folge.

Stabilität, Geräuschentwicklung und Stromverbrauch

Der Maxtang 5600U läuft sehr stabil. Das Spiel „Yuan Shen“ lief 1 Stunde und 30 Minuten lang ununterbrochen, ohne nennenswerte Schwankungen. Im Stresstest von 3DMark Time Spy erreichte er eine hohe Punktzahl von 99,8 %. Im einstündigen Stresstest von AIDA64 wurde die CPU-Frequenz zudem nicht reduziert. Laut den von HWinfo ausgelesenen Daten erreichte die CPU-Temperatur während des Stresstests maximal 99,1 °C, sank aber durch effektive Wärmeableitung schnell wieder auf über 70 °C.

Die meisten Nutzer platzieren ihren Mini-PC auf dem Schreibtisch, daher ist auch die Geräuschentwicklung ein wichtiger Faktor beim Kauf. Die Geräuschentwicklung des Maxtang 5600U liegt im mittleren Bereich der von mir getesteten Mini-PCs. Im Standby-Modus ist er geräuschlos und bei geringer Belastung relativ leise. Bei hoher Belastung ist er jedoch deutlich hörbar und kann gelegentlich über 50 Dezibel liegen. Wer Wert auf Geräuschentwicklung legt, kann ihn auf der Rückseite des Monitors oder unter dem Schreibtisch installieren.

Der Stromverbrauch dieses Mini-PCs ist nicht hoch, der durchschnittliche Stromverbrauch im Standby-Modus beträgt nur 5,7 W, und wenn die CPU voll ausgelastet ist, beträgt der maximale Stromverbrauch nur 52,9 W. Im Vergleich zu herkömmlichen Desktop-Computern kann der 5600U jedes Jahr erhebliche Stromkosten einsparen und auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Abschluss

Der Maxtang 5600U ist derzeit als Barebone-System für nur 220 US-Dollar erhältlich. Die Vollversion mit 16 GB Arbeitsspeicher, 500 GB SSD und Windows 11 ist für nur 300 US-Dollar erhältlich – ein äußerst kostengünstiges System. Wenn Sie eine Mini-Konsole als Hauptcomputer kaufen möchten und nur über ein begrenztes Budget verfügen, ist dies eine sehr gute Wahl.

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